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# 6289

TLCA Rubithon am Rubicon Trail / USA

Vor mittlerweile zehn Jahren wurde ich eingeladen mit den amerikanischen Land Cruiser Freunden eine Woche auf dem Rubicon Trail in Californien zu verbringen.

Klaus Kulkies  bezeichnete diesen Trail als *die härteste Landstrasse der Welt* damit hatte er sicher nicht ganz unrecht.

Der damalige Herausgeber der TLCA Zeitung Toyota Trails lud mich ein mit Ihm und einigen anderen Cruiserheads 7 Tage in den Bergen der Sierra Nevada, eben an jenem legendären Trail zu verbringen.  Ich hatte ihn vorher per Fax und Telefon darum gebeten mit von der Partie sein zu können und damit gedroht notfalls auf meinen Brustwarzen bis nach Rubicon Springs zu krabbeln......

Die Quelle in Rubicon Springs ist Privatbesitz und jeder der den dorthin führenden 12 Meilen langen *Weg* benutzt sollte sich an gewisse Regeln halten.

Montag morgens um 7:00 trafen wir uns im Goldgräberstädtchen Placerville um mit drei Land Cruisern, zwei davon mit schwerbeladenen Anhängern, nach Rubicon Springs aufzubrechen. Wie man auf dem Bild schon sieht sind die Fahrzeuge nicht mehr ganz Original.

Eigentlich besteht die *Landstrasse* aus grossen, kleinen und übermächtigen Felsbrocken, Löchern, Senken, Stufen, Schrägen und allen anderen Naturhindernissen die man sich nur vorstellen kann und genau das ist es was den Rubicon Trail ausmacht.

Alles nur vom härtesten, wer da durchkommt braucht wirklich NICHTS mehr zu fürchten.

An der einen Stelle siehst du nur noch das strahlende Blau des Himmels und 3 Meter weiter hast du nichts als Granit vor dir, was du brauchst ist ein sogenannter Spotter der dir sagt wohin du Lenken kannst damit du deine Karre nicht verdengelst, dir das Diff aufreisst oder deinen Land Cruiser schlicht auf die Seite wirfst.

Da geht das Popometer auf Hochdruck und du denkst nur...meine Fresse...wie machen das die beiden hinter mir mit dem Anhänger!! 

Kein Problem, Gary und John sind Hardcore Cruiserheads, kennen jeden Stein am Rubicon und wissen exakt was Sie da machen, nur der Junior hats gepackt den Trailer einmal auf die Seite zu werfen. War kein grosses Ding, Winde dran und weiter gings.

Genau in diesem Moment rief der Spotter *more to your left!* weil.....sehen tut man da wirklich fast nix.

Cross the Rubicon wie einst Julius Cäsar, nur dass wir kurz vor Rubicon Springs in Californien sind.

Klare Regeln: Du bringst den Dreck mit- Du nimmst ihn auch wieder mit! Wäre ja auch noch schöner, mitten in der Wildniss eine Müllhalde zu errichten!

Die Work Area in Rubicon Springs - jedes Teil an diesem Zaun hat seine ganz persönliche Belastungsprobe nicht bestanden und wurde dadurch zum Relikt. Achswellen, Kardanwellen, Kreuzgelenke, ganze Auspuffanlagen und Differentialtrieblinge bilden die Umzäunung der Reparaturecke und zeigen die technischen Grenzen auf.

Diese kleine Hütte beherbergt in den Sommermonaten den guten Geist von Rubicon Springs, Merlin Scott, ehemaliger Sheriff, sieht nach dem Rechten und kann im Notfall auch mal die Luftrettung alarmieren, er weiss wo das Funktelefon funktioniert.

Merlin hat mir einiges über die Gegend, die Leute die hierherkommen und sein Leben erzählt und ich denke es gibt nur wenige Flecken die wochenweise so einsam und so lebendig sein können.

Es braucht nicht viel um glücklich und erfüllt zu sein, was zählt ist Zufriedenheit......

Das Finale des Rubicon Trail nennt sich Cadillac Hill und der hats noch mal richtig in sich, steil windet sich die *Landstrasse* jetzt bergauf, erster Gang in der Untersetzung und das für eine ganze Weile, gespickt mit Stufen und Felsen die alle Antriebsteile auf biegen und brechen belasten und die Anlasser durchbrennen lassen.

Kupplung ist beim Felsenklettern ein Tabuwort, niemand benutzt sie hier, sie würde ohnehin schnell wegbrennen. Es wird in der Untersetzung im ersten Gang gestartet und mit dem Umdrehen des Schlüssels auch gebremst, geht der Karren an der Steigung aus.......einfach gar nix machen ausser den Motor starten......einfach so im Gang und weiter gehts.

Als Dank für meine Teilnahme bekam ich vom TLCA den Long Distance Award für die weiteste Anreise verliehen.

Mein Dank an die TLCA und die Freunde die ich dort gefunden habe waren Folgebesuche und die Teilnahme bei der CruiseMoab Veranstaltung in Moab/Utah.

Da gabs dann jeweils ein *Das grosse Toyota Land Cruiser Buch* für den Ironbutt (Eisenarsch), der die weiteste Anfahrt hatte und eines für den Worst Luck (Pechvogel), den Preis bekam jemand der seinen FJ40 zweimal seitlich rollte.....ein schwacher Trost.

Es gibt nichts Gutes ausser man tut es!

Meine bisherigen USA Reisen in Sachen Land Cruiser waren eine extreme Bereicherung meines Lebens und haben mir völlig neue Erfahrungen, Sichtweisen und Freunde beschert. Das muss ja nicht auf jeden zutreffen aber wenn Ihr da mal hinwollt, Harald Pietschmann bietet diverse 4x4 Touren in den USA an, Rubicon, Sledge Hammer, Baja Mexico &&&, er hat eine ganze Flotte von echten Toyota Land Cruiser Rock Crawlern!!

 

2 be continued...............

<--Klickt auf den Land Cruiser wenn Ihr noch mehr wollt.